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Heiden, Moore, Wiesen... als Bausteine für ein Deutsch-Belgisches Biotopnetzwerk

Projektbeginn: Juli 2006

Das Landschaftsbild der Eifel ist das Ergebnis land- und forstwirtschaft­licher Nutzung. In früheren Zeiten beweideten vielfach Schafe das Land, wozu auch Heiden, Moore, Borstgrasrasen und Feuchtwiesen gehörten. Diese Ödländer beherbergen zahlreiche bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Im deutsch-belgischen Grenzraum gibt es noch zahlreiche Restflächen, die jedoch ganz zu verschwinden drohen. Eine nachhaltige Pflege sichert diese Lebensräume und trägt damit entscheidend zum Erhalt der landschaftlichen Vielfalt bei. Hierdurch profitieren neben dem Naturschutz auch Landwirtschaft und Tourismus in dieser strukturschwachen Region des deutsch-belgischen Grenzraumes. In einem Interreg III Projekt der Europäischen Union wird daher die Sicherung und Entwicklung von Heiden, Mooren und Wiesen mit deutschen und belgischen Partnern umgesetzt.
 
Vor 150 bis 180 Jahren war der überwiegende Teil der Eifel waldfreies Gebiet. Dieses Landschaftsbild war das Ergebnis einer Landbewirtschaftung mit Schafen. Zu den beweideten Flächen gehörten auch Heiden, Moore und Borstgrasrasen.
In unseren Breiten sind all diese Feuchtgebiete stark gefährdete Lebensräume. Mitte des 20. Jahrhunderts begann mit der Einführung der Rinderviehhaltung und der Mechanisierung der Landwirtschaft ein krasser Wandel des Eifeler Landschaftsbildes: Intensivierung, Trockenlegung, Flurbereinigung, Entwässerung, Aufforstung und Nutzungsänderung führten seitdem zu starken Flächenverlusten an Feuchtbiotopen, dass vielerorts nur mehr klägliche Überreste zu finden sind. Die Folge war die Verdrängung der typischen Pflanzen- und Tierarten.
Zwar sind diese Restbestände meist verhältnismäßig klein, doch stellen sie sehr wichtige Trittsteine des ökologischen Biotopnetzwerks dar. Größere Zonen wie z.B. das Hohe Venn (4 000 ha) sind auf ihre vernetzende Rolle angewiesen, ohne die sie wie Inseln von benachbarten Zonen abgetrennt sind. Ohne diese Korridore ist kein Austausch und keine Verbreitung von Arten mehr möglich, Restbestände verschiedener Tiere und Pflanzen sind auf sich selbst angewiesen und somit bedroht. Diese verbindende Funktion ist sowohl für im Wasser lebende Tiere als auch für andere Arten wie Vögel oder Schmetterlinge wichtig.
Landschaftselemente wie Flüsse und Auen, die wegen ihrer linearen und fortlaufenden Struktur ebenfalls eine Vernetzungsfunktion übernehmen können, werden integriert.


Ziel des Projektes ist die Erarbeitung und Umsetzung einer Gesamtkonzeptiozum Schutz gefährdeter Biotope, zum Aufbau eines Deutsch-Belgischen Biotopnetzwerkes und zur Vernetzung von Lebensräumen
Die noch vorhandenen Feuchtgebiete sollen miteinander vernetzt und im Umfeld ausreichende Pufferzonen geschaffen werden. Entsprechende Maßnahmen tragen dazu bei, Tieren und Pflanzen in etwa gleichartigen Lebensräumen die Möglichkeit zu geben miteinander in Kontakt zu treten.


www.heiden-moore-wiesen.de

Naturpark Nordeifel e.V.

Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz
Tiergartenstraße 70
54595 Prüm
0049-(0)6551-985755
0049-(0)6551-985519

Dt.-Belg. Naturpark-Akademie 2025

Fortsetzung im November 2025

Aufgrund der durchweg positiven Rückmeldungen wird die Naturpark-Akademie auch im kommenden Jahr fortgeführt.
Die nächste Akademie findet am 05. November 2025 in 54595 Weinsheim (Rheinland-Pfalz) statt.

Save the Date: Naturpark-Akademie 2025

Dt.-Belg. Naturpark-Akademie 2024

Grenzübergreifende Korridore und die Vernetzung von Schutzgebieten

Über 90 haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus dem Natur- und Landschaftsschutz nahmen an der diesjährigen Fachtagung teil. Im Mittelpunkt standen die vielfältigen Herausforderungen und Chancen rund um die ökologische Vernetzung von Lebensräumen über Ländergrenzen hinweg.

Unter dem Thema „Grenzübergreifende Korridore und die Vernetzung von Schutzgebieten“ diskutierten Fachleute aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Belgien in Vorträgen und Workshops über aktuelle Projekte, planerische Ansätze und Kooperationsmöglichkeiten. Vernetzung von Schutzgebieten auf Planungsebene, Nachtschutz und ökologische Netzwerke waren nur einige der behandelten Schwerpunkte.

 

Austausch, Impulse und mehrsprachiger Dialog

Wie bereits im Vorjahr begleitete ein professionelles Übersetzungsteam die Veranstaltung, sodass alle Inhalte in deutscher und französischer Sprache verfolgt werden konnten. Die Workshops förderten den intensiven Austausch über bestehende Initiativen, Good-Practice-Beispiele und zukünftige grenzübergreifende Kooperationen im Bereich Schutzgebietsmanagement.

Die Akademie bestätigte erneut den hohen Bedarf und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit über institutionelle und sprachliche Grenzen hinweg.

 

Tagungsdokumentation

Die Tagungsdokumentation der Deutsch-Belgischen Naturpark-Akademie 2024 steht Ihnen als Download in deutscher und französischer Sprache bereit.

 

Förderung

Die finanzielle Förderung wurde von der belgischen Geschäftsstelle des Naturparks Hohes Venn-Eifel übernommen.

 

Weitere Informationen:

Dt.-Belg. Naturpark-Akademie 2023 / Fotowettbewerb

Grenzüberschreitende Vernetzung von Akteuren aus Natur- und Landschaftsschutz

Mit über 80 hauptberuflich und ehrenamtlich Aktiven aus Natur- und Landschaftsschutz war die erste Deutsch-Belgische Naturpark-Akademie am 05. September 2023 in den Räumlichkeiten von Vogelsang IP ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Leitarten im Fokus des Naturschutzes in der Eifel“ waren die Teilnehmenden zahlreich aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und der Wallonie angereist, um sich zu verschiedenen Fragestellungen im Arten- und Biotopschutz auszutauschen, voneinander zu lernen und sich grenzüberschreitend zu vernetzen. 

Nach drei einführenden Fachvorträgen diskutierten die Teilnehmenden in Workshops zu den Themen Gewässerschutz, Invasive Arten, Fledermäuse und Naturgärten. Hierbei wurden nicht nur neue Impulse für die einzelnen Regionen gegeben, sondern auch Möglichkeiten der zukünftigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit herausgearbeitet. Um die Kommunikation zu erleichtern, begleitete ein professionelles Übersetzungsteam die gesamte Fachtagung, die somit in deutscher und französischer Sprache verfolgt werden konnte. 

Aufgrund der positiven Resonanz soll die Akademie zukünftig regelmäßig an wechselnden Orten im Naturparkgebiet zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten weitergeführt werden.

 

Tagungsdokumentation

Die Tagungsdokumentation der Deutsch-Belgischen Naturpark-Akademie steht Ihnen als deutsche und französische Fassung in der rechten Spalte zum Download bereit.

 

Fotowettbewerb

Begleitet wurde die Deutsch-Belgische Naturpark-Akademie von einem Fotowettbewerb. Unter dem Motto „Typisch Eifel – Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt!“ erreichten die Naturpark-Geschäftsstellen knapp 450 tolle Aufnahmen. Die dreizehn prämierten Bilder wurden in Form eines Kalenders und einer Fotoausstellung veröffentlicht. Auch im Rahmen der Deutsch-Belgischen Naturpark-Akademie konnten die Werke auf großformatigen Leinwänden bewundert werden. 

Der Kalender mit den Gewinnerfotos steht Ihnen zur Ansicht als pdf-Datei in der rechten Spalte zur Verfügung. Die Gewinnerbilder finden Sie darüber hinaus auf der Unterseite www.naturpark-eifel.de/de/naturpark-erleben/fotowettbewerb-des-deutsch-belgischen-naturparks/.

 

Förderung

Das Mikroprojekt "Deutsch-Belgische Naturpark-Akademie" wurde im Rahmen des Projektes People to People2 Interreg V-A EMR mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Die Europäische Union investiert in ihre Zukunft.

Weitere Informationen zum Förderprogramm "People to People2 Interreg V-A EMR" erhalten Sie auf der Internetseite der Euregio Maas-Rhein www.euregio-mr.info/de/ oder der Internetseite des Interreg V-A EMR Programms www.interregemr.eu/home-de


Weitere Informationen erhalten Sie auf folgenden Internetseiten: 


Dt.-Belg. Naturpark Hohes Venn - Eifel
Geschäftsstelle Nordrhein-Westfalen
Adresse Bahnhofstraße 16
D - 53947 Nettersheim
Telefon 0049 (0)2486 - 911117
Dt.-Belg. Naturpark Hohes Venn - Eifel
Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz
Adresse Tiergartenstraße 70
D - 54598 Prüm
Telefon 0049 (0)6551 - 985755
Dt.-Belg. Naturpark Hohes Venn - Eifel
Geschäftsstelle Belgien
Adresse Route de Botrange 131
BE - 4950 Waimes
Telefon 0032 (0)80 - 440300